Die SPD-Ratsfraktion wird aktiv die von Oberbürgermeister Boris Pistorius angekündigte neue Umfrage zur Bedarfsermittlung für eine Integrierte Gesamtschule am Standort Eversburg unterstützen. Diese Befragung fordert die Landesregierung ein.
„Es gibt keine Alternative: Wenn alle Befürworter einer IGS ab sofort an einem einzigen Strang ziehen, dürften wir mit allen davon betroffenen Eltern, Schülern und Lehrern zuversichtlich sein, mit der neuen Schule schon zum Schuljahr 2010/2011 an den Start zu gehen. Jetzt ein breites Bündnis schaffen.“, betonten für die SPD-Ratsfraktion deren Fraktionsvorsitzender Ulrich Hus sowie Marion Fiolka-Dörpmund und Paul Meimberg, Mitglieder des Schul- und Sportausschusses.
Alle riefen zu einer hohen Beteiligung an der Abstimmung auf. „Demokratie und die mit ihr einhergehenden Entscheidungsmöglichkeiten leben zunächst von einem Höchstmaß an Beteiligung – ganz unabhängig vom jeweiligen Votum“, erklärte Hus. „Alle befragten Eltern hätten es folglich selbst in der Hand, welches Ergebnis am Ende für die Osnabrücker Schullandschaft herauskomme“. „Die SPD will das aktuelle Schulangebot in Osnabrück auch um eine IGS vervollständigen, damit wir in Osnabrück erstmals ein vielschichtiges Angebot aller gängigen Schulformen haben. Erst dadurch bekommen die Eltern passgenaue Angebote für ihre Kinder“, betonte Meimberg.
Hus widersprach vehement dem Argument es gäbe zu wenig Zustimmung für eine IGS-Gründung: „Zum einen belegen die Zahlen gleich zweier Umfragen – ebenso wie die immensen Ablehnungszahlen an der Gesamtschule Schinkel – einen eindeutigen Bedarf, in den die Nachfrage aus den Umlandgemeinden nicht einmal eingerechnet ist. Zum anderen beweisen die Stellungnahmen nahezu aller Fachleute, dass die Ablehnung einer IGS Eversburg durch die CDU-FDP-Landesregierung allein aus ideologischen Gründen erfolgt ist. Integration und bestmögliche Durchlässigkeit sind Markenzeichen einer IGS und bleiben offenbar das Gegenteil konservativer Schulpolitik.“
Frau Fiolka-Dörpmund sieht darüber hinaus auch qualitativ neue Aspekte, die eine erneute Befragung begründen. „Die Eltern der jetzigen Erstklässler, die ein Viertel der Befragten bilden, stimmen erstmals mit ab. Darüber hinaus können – im Gegensatz zur vorherigen Befragung – nun ausnahmslos alle Befragten in den Genuss eines IGS-Besuchs für ihr Kind kommen“, legte die SPD-Sprecherin dar. Dies allein rechtfertige bereits eine erneute Befragung.
Die SPD-Fraktion ruft deshalb alle Beteiligten auf, Irritationen der Vergangenheit und nicht mehr zur Debatte stehende Alternativen zu vernachlässigen: „Die zentrale Frage lautet: IGS ja oder nein?“ Der Standort Eversburg benötigt ein zukunftstaugliches pädagogisches Konzept, das aus SPD-Sicht nur in Form einer Integrativen Gesamtschule mit hoher Durchlässigkeit für alle Schulabschlüsse garantiert werden kann.
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