„Unabhängig von der Frage, ob künftig auf Mieträume für Stadtteilbibliotheken aus Kostengründen verzichtet werden kann: Es muss auch weiterhin gute Lern- und Leseangebote in unseren Stadtteilen geben“, betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning.
Die Verwaltung, die derzeit ein Konzept zur künftigen Bibliotheksarbeit in den Stadtteilen entwickelt, soll deshalb in der kommenden Ratssitzung feste Arbeitsaufträge bekommen. Henning: „Nackte Zahlen zur Einsparung helfen uns nicht weiter. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass beliebte Leseangebote in den Stadtteilen keineswegs abgebaut werden. Unser Ziel ist deshalb eine ‚aufsuchende Bibliotheksarbeit‘.“
Die Verwaltung soll in diesem Sinne beauftragt werden, in ihrem Konzept den Fortbestand einer stadtteilbezogenen Bibliotheksarbeit zu sichern. Vorgesehen werden soll dabei eine möglichst flächendeckende Grundversorgung mit Angeboten für Besuchergruppen wie Kindern oder älteren Menschen, die weniger mobil sind.
Vorgeschlagen wird außerdem, die einzelnen Bibliotheksstandorte für sich zu betrachten, um jeweils passgenaue Nachfolgelösungen zu finden. Nötig sei vor allem eine breite stadtteilbezogene Diskussion unter allen Betroffenen. Sinnvoll erscheint der SPD-Fraktion eine Vernetzung und Kooperation mit anderen Bibliothekseinrichtungen in Schulen oder und Kirchen sowie die Einbeziehung von Stadtteilzentren, Räumlichkeiten religiöser Gemeinschaften sowie des Bibliotheksbusses als Lern- und Leseorten.
Henning sieht einen weiteren Ansatz: „Ganz wichtig ist, dass wir mit Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten, um Sprach-, Lese- und Medienkompetenz auch außerhalb der Bibliotheksräume anzubieten.“ Beispiele wären das Bereitstellen von Medienkisten oder ein Bilderbuchkino in Kindertagesstätten.
Eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten sieht die SPD-Fraktion in ihrem Ratsantrag schließlich für ehrenamtliches Engagement und für die Kooperation mit Runden Tischen, Vereinen, der Ehrenamtsagentur, Nachbarschaftshilfen und weiteren ehrenamtlichen Strukturen.
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