„CDU ignoriert Abstimmung mit den Füßen“ – Neumarkttunnel: SPD-Fraktion setzt auf oberirdische Lösung

„Man wirft schlechtem Geld kein gutes nach. Die CDU ignoriert mit ihrer Bereitschaft, weiter in die unterirdische Neumarktquerung zu investieren, die Abstimmung, die die Osnabrücker längst mit den Füßen vollzogen haben“, erklären der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Hus sowie Ratskandidat Heiko Panzer als hinzugewähltes Mitglied im Ratsausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung. Die SPD sieht die Zukunft des Neumarkts deutlich oberirdisch, nicht unter der Erde, sind sich beide Sozialdemokraten einig.

Allein die vormalige Ratsmehrheit aus CDU und FDP habe es zu verantworten, dass der Tunnel mit mehrfachem Millionenaufwand hergerichtet wurde, ohne seine Attraktivität zu erhöhen. „Hier haben CDU und FDP das Steuergeld der Bürgerschaft im wahrsten Sinne des Wortes vergraben“, stellte Hus fest. Vorrangig müsse es jetzt darum gehen, das künftige Einzelhandelszentrum im Bereich Johannisstraße-Neumarkt zu gestalten. Dass dessen Eingangsbereiche oberirdisch angeordnet sein müssten, sei selbstverständlich.

Natürlich sei die SPD-Fraktion für alle Ideen aufgeschlossen, den Tunnel interessierten Dritten zur Verfügung zu stellen, um dort beispielsweise Medienkunst, Ausstellungen oder Gastronomie zu ermöglichen. Die aktuell diskutierte Lichtinstallation, die für die Stadt ungemein hohe Investitions- und Unterhaltungskosten verursache, sei sympathisch, aber angesichts eines Jahresdefizits von 40 Mio. Euro niemandem zu erklären. Jeder städtischer Euro sei hierfür einer zu viel. Eine neue Nutzung muss zudem in ein städtisches Gesamtkonzept für den Neumarkt passen. „Für die Bürgerinnen und Bürger, die täglich das Provisorium „Neumarktquerung“ passieren, ist eine bauliche Aufwertung und eine Verbesserung der Verkehrssicherheit dringend geboten. Hier bietet sich eine neue Chance, wenn auf die Rampen und großzügigen Eingänge in den Tunnel verzichtet werden kann.“ erklärt Panzer die Position der SPD.

Dass die CDU-Fraktion Sympathien für derartige Ausgaben aufbringe, sei nahezu aberwitzig. Hus: „Es darf natürlich gern zu Ideenwerkstätten eingeladen werden. Zur Ehrlichkeit der Debatte gehört dann aber auch die Botschaft: Wer Musik bestellt, muss sie auch bezahlen“, schloss der SPD-Sprecher.

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