Sorgen ernst nehmen – Netzwerke stärken – Ortstermin: SPD Fraktion besuchte Heilpädagogische Hilfe in der Industriestraße

„Die Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen jedweder Art ist von enormer Wichtigkeit. Auch in Zukunft müssen wir dafür sorgen, dass Betreute in den Werkstätten, aber auch die, die sich von dort aus auf den Weg in die oft raue Arbeitswelt begeben, die bestmögliche Unterstützung erhalten“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning.

Ziel eines Ortstermins der SPD-Fraktion war diesmal die Heilpädagogische Hilfe in der Sutthauser Industriestraße. Die Ratsmitglieder wurden vor Ort von Elisabeth Müller-Suttmeyer (Bereichsleiterin Kindheit und Jugend) sowie von Uwe Bergfeld (Bereichsleiter Arbeit) überaus freundlich empfangen.

Die Gäste verschafften sich ein fundiertes Bild vom breiten Angebot der Einrichtung. Sehr intensiv wurde dabei – unter der Leitung der sozialpolitischen SPD-Sprecherin Christel Wachtel – über die Sorgen und die Zukunftsaussichten der Beschützenden Werkstätten diskutiert. Vor allem die Abschaffung des Zivildienstes führe dazu, dass es einen starken Mangel an männlichen Arbeitskräften gebe. Der neu installierte Bundesfreiwilligendienst sei bisher keine überzeugende Lösung. Die SPD-Fraktion versprach, hier alsbald nach örtlichen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, um das Problem zumindest zu lindern.

Auch weitere Sorgen waren unbestreitbar: „Junge Leute mit Migrationshintergrund sind leider zu wenig vertreten“, bedauerten Bergfeld und Müller-Suttmeyer übereinstimmend. So stelle sich zunehmend die Frage, was beispielsweise mit älteren behinderten Menschen geschehen solle, zumal beispielsweise Bewohner mit Down-Syndrom – zum Glück – heute über eine weit höhere Lebenserwartung als früher verfügen. „Es bleibt für uns eine gemeinsame Aufgabe, auch die Älteren gut betreut in kleineren Heimen und Wohngemeinschaften unterzubringen, in denen sie sich wohlfühlen. Stationäre Aufenthalte sollten wir in Form gestärkter Netzwerke weiter stark zurückgefahren“, erläuterte Christel Wachtel ein SPD-Ziel.

Zum Thema Reintegration in die Arbeitswelt zeigt sich laut Uwe Bergfeld, dass man die vorhandenen Kontakte weiter ausbauen müsse. Zurzeit arbeite die Heilpädagogische Hilfe am besten mit Kleinbetrieben zusammen, in denen die Betriebsinhaber selbst mit Hand anlegten. Ob das Projekt „Grone“, bei dem die Teilnehmer mit dem Ziel auf eine assistenzfreie Beschäftigung bei der Einarbeitung in verschiedenen Betrieben persönlich betreut werden, perspektivisch eine Option ist, bleibe abzuwarten. Auch in Zukunft müsse man die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt kritisch beobachten. „Die Heilpädagogische Hilfe kann sich dabei auch in Zukunft auf die aktive Unterstützung der SPD-Fraktion verlassen“, versprach Frau Wachtel abschließend.

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