Die SPD-Fraktion reagiert mit „Positionspapier“ auf Diskussion um Kaltluft
Die Sozialdemokratische Fraktion hat sich für die Bewertung des klimaökologischen Gutachtens und die Rückschlüsse, die aus den Ergebnissen zu ziehen sind, Zeit genommen.
Die Versorgung mit kalter Frischluft bedarf einer großen Aufmerksamkeit und schon bei der Präsentation der Studie war klar, bei der Bebauung im Schinkel müssen Entwurfsplanungen der Baugebiete noch einmal überarbeitet werden.
Im Positionspapier bekennt sich die SPD zum Wohnungsbau und verweist auf den Nachholbedarf beim Geschosswohnungsbau gerade im Segment des bezahlbaren Wohnraums. Dennoch steht die SPD für einen gut ausbalancierten Wohnungsmix, der auf die Bedürfnisse der Wohnungssuchenden in allen Wohnformen berücksichtigt.
„Bestimmte Gebäudeformen und Anordnungen, sowie technische Lösungen von Gebäudebegrünungen, Wasserflächen, versickerungsoffenen Böden, bis hin zu Freiflächen ermöglichen eine durchaus verdichtete Bebauung, die den Ansprüchen der klimaökologischen Erkenntnissen gerecht wird“, so Heiko Panzer, Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt.
Positionspapier
Der SPD-Ratsfraktion zur Bebauung im Schinkel in Bezug auf das Stadtklima
- Die SPD-Fraktion bekennt sich zu dem Ziel der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, zu dem eigens die kommunale Wohnungsgesellschaft gegründet wurde und stellt noch einmal heraus, dass der Geschosswohnungsbau und somit die Schaffung von Mietwohnungen in den vergangenen Jahren zu sehr vernachlässigt wurde.
- Dabei setzt die SPD-Fraktion weiter auf eine gut ausbalancierte Mischung aus Mehrfamilienhäusern, in Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäuser (Reihenbebauung und freistehend). Bei dem Mischungsverhältnis sollen die Gebäudeformen bevorzugt werden, die in dem jeweiligen Planungsgebiet für das Stadtklima die günstigste Variante darstellen.
- Bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum haben die geplanten Baugebiete im Bereich Schinkel Ost eine hohe Bedeutung.
- Die Erkenntnisse aus der Stadtklimatischen Untersuchung sind bei der Überplanung der Baugebiete zu berücksichtigen und haben bei der Erstellung der Planungsvarianten, die durch die Verwaltung erarbeitet werden, hohe Priorität.
- Die Verwaltung wird beauftragt, bei der Geometrie der Gebäude, der Anzahl und Ausrichtung der Baukörper und Baufelder eine für die Durchströmbarkeit der Gebiete und für die Strömungsrichtung der Kaltluft in die Stadt, optimierte Planungsvarianten vorzustellen. (Wie bereits in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vom 25.06.2020 gefordert).
- Bei der Detailplanung der Baufelder werden die klimatischen Aspekte berücksichtigt. Dies kann im Ergebnis bedeuten, dass ggf. auch eine Verkleinerung der Baufelder oder eine Verschiebung der Baukörper und Konzentrierung, zum Beispiel durch eine verdichtete Bauweise, erfolgt.
- Eine Verringerung von versiegelten Flächen wie z.B. durch Nutzung von versickerungsoffenen Flächen oder Rasengittersteinen, wird durch die SPD genauso begrüßt wie die Verschattung von Wegen und Plätzen, Dach- und Fassadenbegrünungen und die Vermeidung von Unterbauung von Grünflächen, etc.
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